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Parken am Riedener Waldsee nicht mehr kostenfrei
Zweckverband nennt Einzelheiten zur Bewirtschaftung der Parkflächen
Erschienen in der RZ am 3. Juni 2016
Vom RZ-Mitarbeiter Axel Holz
Rieden. Frei parken am Riedener Waldsee. Die Zeiten gehen jetzt zu Ende. In den nächsten Tagen wird umgesetzt, was die Verbandsversammlung des Fremdenverkehrs-Zweckverbandes Riedener Mühlen am 25. November 2015 beschloss: Der Parkraum am Riedener Waldsee wird bewirtschaftet.
Konkret heißt das: Es werden zwei solarbetriebene Parkautomaten aufgestellt, Parkflächen neu markiert und Hinweisschilder montiert. Eine geplante Investitionssumme von 3.000 Euro steht zur Verfügung. Die Preise liegen schon fest: zwei Stunden Parken kosten ein Euro, vier Stunden 1,50 Euro und 24 Stunden zwei Euro. Tagestickets für Wohnmobile und Caravans sind für fünf Euro zu erwerben. Jürgen Zinken, bei der Verbandsgemeindeverwaltung Mendig für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, sagte gegenüber der RZ, dass das Ordnungsamt auf das Einhalten der neuen Regeln achten werde.
Vor zwei Jahren war der Touristenparkplatz unterhalb des Staudammes um 50 Stellplätze auf gut 100 Stellplätze vergrößert worden (die RZ berichtete). Den Parkplatz am Hotel-Restaurant "Eifeler Seehütte" hatte der Pächter auf eigene Kosten angelegt. Gäste der "Eifeler Seehütte" parken aus diesem Grund auch künftig kostenfrei. Die Parkgebühr wird von der Hotel-Restaurant-Rechnung abgezogen; der Pächter wiederum bekommt die vorgelegten Gebühren vom Zweckverband erstattet.
An heißen Sommertagen, am Wochenende und zu Ferienzeiten wird das Naherholungsgebiet "Riedener Mühlen" besonders stark frequentiert. Nach Angaben der Verbandsgemeinde kommen zu Spitzenzeiten 800 bis 1000 Menschen zusammen, entweder um im See zu baden, die schöne Gegend zu erwandern, Freunde im Wochenendhaus-Gebiet zu besuchen oder sich im Hotel-Restaurant aufzuhalten.
Die Parkraum-Bewirtschaftung erfolgt täglich von 8 bis 19 Uhr. Ein paar wenige Parkplätze auf dem Damm und im hinteren Bereich des Wendehammers sind kostenfrei. Hier wird die Parkzeit auf eine Stunde begrenzt. Die Parkscheibe ist auszulegen. Ebenfalls in den nächsten Tagen wird eine entsprechende Fahrbahnmarkierung aufgetragen, und es werden Hinweisschilder montiert.
Jürgen Zinken und andere Beteiligte rechnen mit Anlaufschwierigkeiten. Schließlich wird eine jahrelange Gewohnheit geändert - von 'Frei parken' zu "Parken mit Gebühr'.
Riedens Ortsbürgermeister Andreas Doll berichtet, dass der Gemeinderat voll und ganz hinter der künftigen Regelung stehe. Er nennt vor allem drei Gründe:
1. Das Parken wird geordnet. Chaotische Parksituationen werden vermieden, zum Beispiel das beidseitige Parken auf der Staumauer, das Parken auf den Privatparkplätzen der Ferienhausbesitzer und das Zuparken des Zufahrtsweges zum Hotel-Restaurant.
2. Das Begrenzen der Anzahl der offiziellen Parkplätze soll eine Überbeanspruchung des Erholungsgebietes verhindern helfen. Auf dem Parkplatz unterhalb der Staumauer sind es rund 100 Stellplätze, an der "Eifeler Seehütte" etwa 40 und auf der Staumauer zehn - einschließlich der Behindertenparkplätze.
3. Die Refinanzierung der Kosten für den Erhalt des Erholungsgebietes.
Doll sagt, das Jahr 2016 sei eine Art Testlauf. Geprüft werde, ob die Anzahl der Stellplätze ausreiche und wie sich die Gäste in der neuen Situation verhielten, ob sie vielleicht kreativ würden beim Vermeiden der Gebühren. Schon heute stünden weitere 130 Stellplätze zur Verfügung, in 300 Metern Entfernung vom See 30 Stellplätze am Riedener Sauerbrunnen und in 600 Metern Entfernung 100 Stellplätze auf dem Kirmesplatz. Es könnte also sein, sagte Doll, dass die Familie am See aussteige und der Fahrer oder die Fahrerin den Wagen bis in den Ort fahre. Dort sei das Parken gebührenfrei.
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