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Ortsgemeinde Riedenwappen-rieden1
Brohltalstraße 44
56745 Rieden

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Freitags: 17:30 bis 19 Uhr

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Rieden einst

Historische Ansichten auf einer Postkarte von RiedenHistorische Ansichten auf einer Postkarte von RiedenDer Ortsname Rieden geht auf die Bezeichnung „Ridenas“ zurück, die in den ältesten Dokumenten verzeichnet ist. Die Bezeichnung „Ridenas“ ist verwandt mit dem althochdeutschen „ruit, ruiten“, deren Bezeichnung „urbar machen oder urbar gemachtes Stück Land“ ist, so dass dieser Ort auf eine Rodung aus Karolingerzeit zurückzuführen ist. Darauf lassen auch mundartliche Wortformen wie reut, rod, ried oder rath schließen. Heute noch erinnern Riedener Flurnamen daran, so. z. B. die Fluren Rottheck, Finkenroth oder Brandeich. 895 wird Rieden erstmalig in einer Urkunde erwähnt. In dieser Schenkungsurkunde einer adligen Witwe und späteren Nonne an das Kloster Echternach werden eine Siedlung und ein Herrenhof aus dem Mayengau in der Rodung „Ridenas“ übertragen.

Später werden in einer Stiftungsurkunde der Abtei Laach eine Reihe Anwesen erwähnt, darunter „Rheide“. 1263 übereignet Friedrich von Virneburg den Hof Langenbahn bei Rieden der Abtei Rommersdorf. In der Taxa generalis 1330 und im Visitationsbericht von 1475 ist die Existenz der Kirche erstmals bezeugt. Aufgrund der Verpflichtung einer Steuer war demnach Rieden Pfarrei mit eigener Kirche. 1473 ging Rieden an die Herren zu Breitbach-Bürresheim, die Herrschaft blieb bis Ende des 18. Jahrhunderts und der Eroberung des Linken Rheinufers durch Frankreich in den Revolutionskriegen erhalten.

Mit der Übernahme des Rheinlands durch das Königreich Preußen geriet Rieden 1815 unter deren Verwaltung und wurde der Bürgermeisterei St. Johann (später Niedermendig) zugeordnet. Seit 1970 gehört Rieden der Verbandsgemeinde Mendig im Landkreis Mayen-Koblenz an.

Riedener Mühlen (Gemeinde Rieden, Volkesfeld und Kirchwald) wurde am 7. Juli 1973 zum ersten Luftkurort im Kreis Mayen-Koblenz anerkannt.

Aufgrund des Wasserreichtums waren im Bereich der Gemeinde zwei Mühlen in Betrieb. Die Trennhäuser Mühle im Bereich des Sauerbrunnens und die Hackenbruchsmühle in der Riedener Mühlen. Die Trennhäuser Mühle ist heute zurückgebaut und wird als Wohnhaus genutzt. Die Hackenbruchsmühle ist ebenfalls nicht in Betrieb und nur noch eine Ruine.

typisches "Arbeitsgerät" um 1940typisches "Arbeitsgerät" um 1940Rieden wird als Pfarrei wie bereits erwähnt in der Taxa generalis 1330 erstmalig erwähnt. Eine Kirche bestand nach Ausweis der Bauteile allerdings schon spätestens in romanischer Zeit. Ein Glöckner wird in dem 1225-1227 entstandenen „Dialogus miraculum“ des Caesarius Heisterbach als „campanarius Reyde“ genannt. 1757 erfolgt ein Erweiterungsbau, bei dem das romanische Schiff ganz niedergerissen wird. Ein zweiter Ausbau erfolgte 1856. Aufgrund der wachsender Bevölkerung wird um 1900 ein Neubau ins Auge gefasst und ein Bauverein gegründet. Der Neubau verzögert sich aufgrund des 1. Weltkrieges und wird ab 1923 umgesetzt. Die Konsekration erfolgt am 16. Mai 1930 durch HH. Bischof Fr. Franz Bornewasser. Bedingt durch den 2. Weltkrieg konnte der Turm erst 1949 vollendet werden. Fertiggestellt wurden die Arbeiten nach der Neugestaltung des Altarraums und der Weihe des Altars durch den Hochwürdigen Abt von Maria Laach, Dr. Basilius Ebel am 4. September 1955. 1989 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt. Hierbei wurden die Außenwände neu verfugt, das Dach neu eingedeckt und der Innenraum renoviert. Der Vorplatz der Kirche wurde im Jahre 2008 neu gestaltet. Der Schutzpatron der Pfarrkirche ist stets der hl. Hubertus gewesen, was auf fränkischen Einfluss hinweist. Die Pfarrkirche ist seit vielen Jahren Aufführungsort der Passionsspiele.

Der etwa 1 km südwestlich von Rieden liegende Waldsee Rieden wurde nach zwei Jahren Bauzeit am 29. August 1982 eingeweiht. Erste Planungen gehen auf das Jahr 1968 zurück und sollten ein erster Schritt für die infrastrukturelle Erschließung des Raumes Rieden für den Fremdenverkehr sein. Der etwa 4 Hektar große künstliche See ist als Talsperre angelegt und wird im Südwesten durch einen Staudamm begrenzt. Dem See ist ein Filterbecken vorsetzt. Der See erfüllt die europäische Norm als Badegewässer und wird als Badesee genutzt.

Dem See schließt sich ein Feriendorf an, dessen Baubeginn 2005 war und kontinuierlich ausgebaut wird. Gemäß Bebauungsplan werden 100 Ferienhäuser entstehen.

Übrigens:

Rieden hat im Jahre 2009 den 1. Preis in der Hauptklasse und die Auszeichnung im Sonderwettbewerb "Dorfverschönerung durch Verein" erhalten und wurde im Jahre 2018 Kreissieger im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".

 

 

Historische Bilder von Rieden und den Riedener Mühlen


Quellen:

Quak-Harmes, Maria (Hrsg.): Rieden - Hier steckt unsere Heimat drin. 1. Auflage. Geiger, Horb am Neckar 1995, ISBN 3-89570-017-7.

Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2018

Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2019

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